Social Media für kleine Unternehmen – Fluch oder Segen?

Social Media – Gedanken über einen erfolgreichen Start

Die Freude ist groß – hörte man, in Facebook, Instagram & Co. für günstiges Geld gute Werbung schalten zu können.

Schnell kommen die Unternehmer:innen wieder zurück auf den Boden der Tatsachen: Die Maßnahme verläuft im Sande und kein einziger Lead ist gewonnen, kein einziger Euro Umsatz gemacht.

Für mich ist das wohl nichts,

ist dann der Tenor.

Hier beginnt meist der Fehler Nr. I: Bei Offline-Werbung ist es bekannt, dass es mindestens sieben Kontaktpunkte braucht, um nachhaltig im Kopf des Konsumenten hängen zu bleiben (das gilt für B2B ebenso! Dort arbeiten auch nur Menschen).

Diese Tatsache wird im Internet oft vergessen. Viele erhoffen sich, ein Posting reicht, um den Umsatz hochzuschrauben.

Kontaktpunkte in den Sozialen Medien

Sie können Ihre Postings über verschiedene Kanäle verteilen und bewerben. Zielen Sie auf die gleiche Personengruppe, werden Sie immer wieder dieselben ansprechen.

Strategie- und Kampagnenpläne sind die Basis für erfolgreiches Social Media-Marketing

Warum viele denken, dass Werbemaßnahmen auf den sozialen Plattformen „einfach so“ funktionieren, während sie bei klassischen offline Marketingkampagnen ausgefeilte Strategiepläne entwickeln, weiß ich nicht.

Tatsache ist jedoch, dass Sie – gerade wenn Sie noch keine Erfahrung in diesem Bereich haben – einiges vorbereiten müssen, bevor Sie Ihren ersten Beitrag erfolgreich schalten.

Um zu beurteilen, ob Ihre Kampagne erfolgreich war, brauchen Sie «wie in der echten Welt» messbare Ziele.
Beachten Sie: Neben Ihren Kommunikationszielen geben Facebook und Konsorten die Möglichkeiten vor, wie die Plattform konvertieren soll:

  • Sie möchten Ihre Markenbekanntheit steigern? Facebook zeigt Ihren Post weniger Menschen, dafür öfter.
  • Sie möchten Ihre Reichweite erhöhen? Der Post wird möglichst vielen Leuten angezeigt, dafür nicht so oft.
  • Sie möchten Besucher auf Ihrer Website? Der Algorithmus weiß, wer gerne Links klickt und filtert diese Personen für Sie heraus.
  • Sie möchten einen Kauf hervorrufen? Facebook weiß sogar, wer nach Ihrem Produkt ähnlichen Dingen suchte und zeigt diesen Nutzern Ihre Anzeige.
  • usw.
Ausrufezeichen

Denken Sie daran: Facebook hat Interesse daran, seinen Nutzern für sie interessante Postings zu zeigen. Das macht den Unterhaltungsfaktor aus und die Plattform attraktiv! Wenn Sie Ihren Teil erfüllen, wird Facebook seinen Teil erfüllen.

Wichtig: Legen Sie sich auf ein Kampagnenziel fest!

Erstellen Sie niemals einen Link-Post und hoffen gleichzeitig auf viele Likes und Kommentare. Umgekehrt heißt das: Wenn Ihr Kampagnenziel ein hoher Interaktionswert ist, dürfen Sie keinen Link-Post erstellen.

Warum ist das so?

Haben Sie schon einmal auf einen Link geklickt? Sind Sie anschließend wieder zurück auf Facebook, um diesen Post zu suchen, um ihn dann zu liken oder zu kommentieren? Wahrscheinlich nicht.

Ihr Kampagnenziel muss mit Ihrem Kommunikationsziel zusammenpassen!

Wenn Kampagnenziel und Kommunikationsziel übereinstimmen, haben Sie ins Schwarze getroffen!

Auch Ihre Zielgruppe tummelt sich in den einschlägigen sozialen Netzwerken

Das Argument „Ich bin aber doch im B2B-Bereich unterwegs“ trifft nur bedingt zu.

Niemand schaltet per Knopfdruck vom Arbeits- in den Privatmodus oder zurück. Und interessante Postings, die Aufmerksamkeit erregen, sind für Ihre Zielperson immer spannend – auch wenn Sie sich gerade in der U-Bahn auf dem Weg zum Einkaufen befindet.

Immerhin gab es im Januar 2020 2,45 Milliarden monatliche aktive Nutzer allein auf Facebook. Da war bestimmt auch der ein oder andere potenzielle Kunde für Sie dabei.

Für die, die es genauer wissen möchten:

Schön aufbereitete Zahlen über den quartalsweise veröffentlichten Börsenbericht von Facebook finden Sie bei dem Beitrag Nutzung von Facebook-Diensten. Auf der gleichen Website finden Sie die Nutzungszahlen der Social Media-Dienste für Deutschland aus dem Jahr 2019.

Ein Hallo an Ihre Mitbewerber

Wollen Sie Ihrer Konkurrenz nicht immer eine Nasenlänge voraus sein? Dann lassen Sie sich im Netz nicht überholen!

Fast die Hälfte aller deutschen Unternehmen ist in den Sozialen Medien unterwegs. Wenn Sie international tätig sind, dann konkurrieren Sie noch mit ganz anderen Zahlen: Deutschland rangiert mit 48 % gerade mal auf Rang 20. Sie machen Geschäfte auf Malta? Hier sind die Unternehmen besonders aktiv mit 85 %.

Fazit

Man kann es sich heute fast gar nicht mehr leisten, nicht auf Facebook, Instagram oder einer anderen Plattform aktiv zu sein. Wie bei allem, muss es allerdings richtig gemacht werden, um zum Erfolg zu kommen.

Und wenn Sie nicht viel Geld investieren möchten, geben Sie den Plattformen Zeit, zu wirken. Das funktioniert zwar nicht von heute auf morgen, kann aber klappen. Wenn Sie es richtig machen.

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